LandArt mal anders, oder?
Am 4. Tag unseres Dänemarkurlaubes waren wir an der Südküste der Insel, an der wir von einer Steilküste hinunterschauen konnten. Ein Foto hiervon gibt es leider nicht und das hat seine Gründe: wir marschierten tapfer den kleinen Pfad hinauf zum höchsten Punkt, dorthin, wo Wasser, Wind und Wellen sich langsam, nach und nach die Insel wieder zurückholen und regelmäßig Stücke der Küste ins Meer abbrechen und plötzlich standen wir an der Abbuchkante und sahen hinab…um gleich ein paar Schritte zurück zu springen. Wir waren gänzlich überrascht davon, daß es keinerlei Sicherung oder Absperrung gab und da ich ehrlich gesagt Höhenangst habe, sind wir dann gleich wieder runter und haben uns das Ganze dann lieber von unten angesehen;-)
Unten, in Sicherheit, genossen wir den Ausblick auf das weite Meer, die schroffen Steine und Felsen, die zum klettern einluden und sammelten viele, viele Steine. Dort, an der Südküste fanden wir viele wunderschöne runde abgeschliffene Steine, die wir kiloweise nach Hause trugen.
Am nächsten Tag waren wir wieder an „unserem“ Strand, zwar war das Wasser zum Schwimmen eigentlich zu kalt, dafür konnten wir auch im Wasser auf Erkundung gehen und neben vielen leeren Schneckenhäusern auch lebende Exemplare beobachten.
Nein, das ist kein Witz, dieses Schild gibt es in Dänemark wirklich, auf Langeland stehen einige davon. Ich finde sie so niedlich, am liebsten hätte ich mir eines als Souvenir mitgenommen…
Aber im Ernst, ich habe mich erkundigt, was es mit diesen putzigen Schildern auf sich hat. Es gibt nämlich in Dänemark ein Wiederansiedlungsprojekt des einstigen heimischen schwarzen Eichhörnchens, das durch unser rotfelliges erfolgreich verdrängt wurde. Die Tiere stehen unter strengem Naturschutz, deswegen werden auch Autofahrer immer wieder an sie erinnert, damit sie vorsichtig fahren.
Was Ihr hier seht, ist Naturkunst im Schloßpark von Langeland. Ein wundervoller, naturbelassener Wald ist das eigentlich eher, in dem man immer wieder auf solche von Menschen geschaffene Naturkunstwerke stößt, die sorgfältig von den Kids untersucht wurden.
Aber auch der schönste Urlaub geht immer viel zu schnell zu Ende…aber mal ehrlich, nach Hause zurückkommen zu dürfen, ist auch immer schön, oder?
Ich liebe das Meer. Dieser Anblick, diese unendliche Weite des Wassers läßt mich innerlich ganz still werden. Still und glücklich.
Dieses Jahr sind wir mit der Fähre nach Dänemark gefahren. Die lange Autofahrt bis zum Fährhafen war zwar sehr stressig, aber als wir endlich den Fährhafen erreicht hatten und wir das Meer sehen konnten, da fühlte ich mich im Urlaub, augenblicklich fiel aller Streß ab von mir.
Am nächsten Tag machten wir erst einmal einen ausgedehnten Spaziergang entlang der Inselküste. Die Landschaft dort ist einfach atemberaubend und, anders als an der deutschen Ostseeküste, ist der Strand dort fast menschenleer. Berge von Muscheln, Schnecken und Steinen haben wir gesammelt…mal sehen, was wir Schönes daraus machen werden.
Krebsschalen haben wir auch massenhaft gefunden, Seeigel…die Kinder waren hellauf begeistert. Ich übrigens auch:-)
Am nächsten Tag haben wir den Hafen von Lohals erkundet und auch hier kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Der Strand besteht hier nur aus Steinen und natürlich haben wir wieder fleißig gesammelt: Hühnergötter! Hier lagen sie überall herum! Bei all unseren Ostseeurlauben haben wir immer nach Hühnergöttern gesucht und noch nie einen gefunden. Jetzt haben wir eine ganze Sammlung davon;-)
Begeistert sind mein Mann und ich auch von der Mentalität der Menschen dort, vieles ist wirklich ganz anders, angefangen mit der Ruhe und Freundlichkeit, die den Leuten dort innewohnt. Sie scheinen die Geduld wirklich gepachtet zu haben. Aber auch das Vertrauen, das anderen Menschen entgegengebracht wird. Viele der Hausbesitzer haben an der Straße einen kleinen Stand zu stehen, dort verkaufen sie selbstgemachte Marmelade, Gemüse und Obst aus ihren Gärten, Antikes, selbstgemachten Schmuck, Pflanzen…ohne selbst anwesend zu sein. Das Geld für die Dinge tut man einfach in eine Geldkassette oder Schüssel und nimmt sich dann das weg, was man haben möchte. Das Faszinierende: es funktioniert. Nichts wird gestohlen oder kaputt gemacht, ganz anders bei uns, da wäre das nicht möglich. Absolut ausgeschlossen. Traurig oder?
Ok, Ihr Lieben, den 2.Teil gibt es in ein paar Tagen!
Samstag war endlich unser lang ersehnter Besuch beim Imker an der Reihe!
Mir und den Kids hat es wieder sehr gut dort gefallen, spannend war auch, daß wir die Waben nicht bei den üblichen Bienenstöcken, sondern im nahe gelegenen Naturschutzgebiet abgeholt haben.
Im Winter haben wir dort Biotoppflegearbeiten durchgeführt, waren aber seit Februar nicht mehr dort und so war es auch interessant zu sehen, wie sich das Gelände verändert hat.
Die Kinder waren sehr vorsichtig, aber mit dem typischen Imkeranzug haben sich dann doch alle zum Bienenstock getraut, um selber mitzuhelfen und genauer zu schauen, wie es im Inneren aussieht.
Einzig der furchtlose Imker Kurt hat sich ohne Schutz herangewagt.
Das Gewusel des Bienenvolkes war schon respekteinflößend…
…deswegen sind die Kids ohne Schutzanzug erst mal ein paar Schritte rückwärts;-)
Am Rand könnt Ihr Wildwaben erkennen, sehr ihr sie?
Zurück in der Freizeitstätte ging es dann für die Kids an die Arbeit, jetzt mußten die Wabendeckel abgekratzt werden. Natürlich wurde dabei schon eifrig genascht…
Hier wird gemeinsam fleißig gearbeitet.
Dann konnten die freigelegten Waben in die Schleuder eingesetzt werden und wurden geschleudert, so daß jeder am Ende ein kleines Glas Honig mit nach Hause nehmen durfte, hmmm…
Freitag war es ja wieder unglaublich heiß, das Beste was uns da einfiel, war einfach zum Badesee zu fahren, zu unserem geliebten Heiligensee. Sogar in den Ferien und bei Hitze wird es dort einfach nicht zu voll, so daß man es dort noch richtig genießen kann. Meine Kinder lieben das Wasser und sind freiwillig einfach nicht herauszukriegen:-), fünf Stunden im Wasser sind da wirklich nichts…
Gibt es am See nicht auch so unglaublich vieles zu entdecken? Ich finde es einfach schön, den Kindern zuzuschauen, zu sehen, auf was für Ideen sie dann kommen. Irgendwann sind auch immer die Kescher fällig (Ausrüstung ist immer wichtig;-) ) und dann wird gefischt.
Fürs Mittagessen hat es dann aber doch nicht gereicht…nein, natürlich werden die Tierchen immer auch wieder freigelassen.
Sonntag waren wir dann zusammen noch einmal beim Ersatzlaichbiotop im Hermsdorfer Wald. Wir mußten einfach noch einmal nach den Babygrasfröschen gucken, die sind einfach der Hit.
Ja ja, am liebsten hätte meine Tochter sie natürlich alle mit nach Hause genommen…aber wir kommen ja wieder zum Schauen, schließlich wollen wir es nicht verpassen, wenn die Erdkrötenbabys das Wasser verlassen.
Einige Plattbauchlibellen ließen sich auch blicken.
…und beim anschließenden Waldspaziergang saß ein Roter Halsbock geradezu Modell für uns.