Ihr Lieben, ich bin euch noch unser Ziel der letzten Woche schuldig, denn auch letzten Mittwoch hieß es wieder: „MittwochsistWandertag“!!
Letzte Woche wanderten wir zum Buddhistischen Haus in Frohnau, wo wir eine ganze Weile zubrachten.
Auch dieses Mal führte uns der Weg an den Wasserbüffeln vorbei!
Nach 2 1/2 stündiger Wanderung hatten wir unser Ziel erreicht.
Im kleinen Tempel machten wir dann erst einmal Rast und meditierten in aller Stille. Dann haben wir im Garten gepicknickt, bevor wir unseren Weg zurück antraten.
Ich mag das Buddhistische Haus wirklich sehr gerne. Es steht jedermann offen, man kann also einfach hinein gehen und sich umschauen. Sie haben eine schöne und gemütliche Bibliothek, einen großen Garten, wo man überall sitzen kann und eben diesen schönen Meditationsraum, den man ebenfalls nutzen kann. Dabei bin ich keine Buddhistin, aber ich mag viele der Überzeugungen aus dem Buddhismus. Ich bin eher so, dass ich mir aus jeder Religion das für mich herausnehme, was mir gut gefällt und danach lebe.
Ich liebe generell besinnliche Orte wie Tempel oder Kirchen. Sie strahlen immer eine ganz besondere Ruhe aus, die ich sehr genieße.
Letzten Freitag durfte ich ein Seminar über Wildbienen besuchen, das Christoph Saure an der FU Berlin für Interessierte gehalten hat. Nach dem Theorieteil, bei dem ich unter anderem erfuhr, dass Berlin quasi als „Wildbienenstadt“ gilt und einen sehr hohen Artenreichtum aufweisen kann, ging es endlich raus in den Botanischen Garten zum praktischen Teil.
Wie ihr oben auf dem Foto seht, blüht der Bärlauch nun bereits. Zwischendrin schiebt sich jetzt auch immer mehr der Giersch durch. Es ist also schon wieder vorbei mit der Bärlauchzeit…aber so ein Bärlauchblütenteppich sieht auch richtig toll aus, finde ich!
Zurück zu den Wildbienen;-)
Die faszinieren mich dieses Jahr ganz besonders! Klar kommt das natürlich auch von der zunehmenden Öffentlichkeitsarbeit in diesem Bereich und das ist ja auch gut so. Schließlich sollte das allgemeine Interesse doch auch weitergehen und vorstellen, wer denn da genau geschützt werden soll. Meine Mauerbienen, die ich im Garten halte und beobachten machen mich sehr fröhlich und durch die BEschäftigung mit ihnen sehe ich jetzt plötzlich auch überall welche. Früher sind mir die Tierchen nie aufgefallen! Außer Hummeln, die ja auch zu den Wildbienen zählen, habe ich nie irgendwelche Wildbienen gesehen. Jetzt tauchen sie überall auf!
Und erst im Botanischen Garten! Dort haben die Wildbienen ein regelrechtes Paradies, so dass sie sehr zahl- und artenreich auftreten. Das war schon interessant, wie der Christoph ein Exemplar nach dem anderen mit dem Insektenkescher weggefischt hat!
So konnten wir uns die Tierchen auch etwas genauer ansehen!
Samstag war dann wieder NABU-Kindergruppen-Zeit. Gibt es bei dem fantastischen Wetter etwas Schöneres als draußen zu sein? Wir waren auf den Lübarser Feldern unterwegs mit Unterstützung vom Naturkundemuseum, auf der Suche nach den Nachtigallen. Dort gibt es unter anderem zwei Wissenschaftlerinnen, die sich speziell mit diesem Vogel beschäftigen und sich die Zeit genommen haben, zusammen mit uns der Nachtigall einmal hinterherzuforschen. Berlin gilt ja als Hauptstadt der Nachtigallen, da wir immer noch jährlich viele Brutpaare bei uns haben, aber auch bei uns nimmt die Zahl ab. In anderen Städten ist sie bereits ganz verschwunden.
Zusammen mit den Kids haben wir besprochen, woran das liegt und was wir in Zukunft besser machen können, um der Nachtigall zu helfen. Es ist immer wieder toll zu sehen, was die Kids alles wissen und auf welche Ideen sie kommen. Aus ihren Mündern klingt vieles ganz selbstverständlich und einfach. Schade, dass die Realität jetzt noch anders aussieht.
Glücklicherweise haben wir dann auch ein Nachtigallmännchen gefunden, das von seiner Singwarte auf uns herab sang. Habt ihr schon einmal bewusst einer Nachtigall gelauscht? Das müsst ihr unbedingt mal machen, es ist herzzerreißend schön. Ihr Gesang ist bereits von weitem zu hören, so laut singt sie. Die Kinder staunten auch nicht schlecht, dass sie 200 Strophen beherrscht!
Mit einem speziellen Gerät haben wir dann versucht, die verschiedenen Gesänge aufzunehmen. Die Auswertung folgt leider erst im Herbst. Gesehen haben wir Samstag jedoch keine Nachtigall, denn im Baum, versteckt unter all dem Laub, war sie gut versteckt.
Aber was soll ich euch sagen? Gestern hüpfte uns quasi vor der Haustür eine über den Weg! Das war schön und mein Sohnemann freute sich sehr, sie jetzt auch einmal gesehen zu haben. Und zwar nicht nur in einem Buch;-)
Bei uns in Berlin gelten Begegnungen mit „wilden“ Tieren ja als fast schon nichts Besonderes mehr. Füchse gehören zum Alltag quasi dazu. Auf unserem Hof hat ein Fuchspaar schon seit Jahren seinen Bau, so dass mir praktisch immer wieder einer der beiden über den Weg läuft. Meistens sind diese Begegnungen aber immer nur von kurzer Art. Ich weiß noch, wie ich vor ein paar Jahrn meditierend im Park unter meiner Lieblingseiche saß, als neben mir plötzlich ein Fuchs aus dem Gebüsch trat. Offenbar hatte er mich nicht gewittert und blickte mich mindestens genauso erschrocken an, wie ich ihn…
Gestern konnte ich jedoch ziemlich lange einen frechen Fuchs beobachten, der mitten am Tag im Botanischen Garten am Ufer des Teiches entlangstreifte. Dort am Ufer, so mussten ich und meine Freundin bald feststellen, hatte er ein Nest entdeckt, das, so muss man wirklich sagen, sehr schlecht von einem Entenpärchen dort angelegt worden war. Es war überhaupt nicht geschützt, so dass der Fuchs sich diese Gelegenheit natürlich nicht nehmen ließ… Anfangs versuchten die Enten noch, ihre Küken u beschützen, aber sie mussten einsehen, dass sie gegen den Fuchs nichts ausrichten konnten. So beobachteten also wir und die Enteneltern erschrocken, wie besagter Fuchs ein Küken nach dem anderen aus dem Nest stahl und sich genüsslich schmecken ließ. Keines ließ er übrig.
Wie reagiert man nun auf so eine Situation? Natürlich, der Fuchs erscheint erst einmal als Übeltäter. Meine Freundin wollte ihn auch gerne vertreiben, damit er die Jungen in Ruhe lässt und, ich gebe es zu, ich hätte den Kleinen auch gerne geholfen. „Die Natur ist grausam“, sagte der Gärtner plötzlich hinter uns und ja, das kam auch mir in den Sinn. Aber ist sie das wirklich? Ist es nicht vielmehr der Kreislauf des Lebens? Fressen und Gefressen werden? „Vielleicht“, so sagte ich meiner Freundin, „hat auch der Fuchs gerade Junge zu versorgen. Wenn wir ihn vertreiben, muss nicht nur er, sondern auch seine Jungen müssen dann hungrig bleiben“. „Stimmt“, sagte sie, „so habe ich das gar nicht gesehen“.
Vielleicht suchen sich die nun verwaisten Enteneltern für ihr nächstes Nest ein besser überlegtes Versteck, so hoffe ich jedenfalls.
Wer im Tegeler Wald unterwegs ist, der kann sie besuchen, ja, sie ist sogar ausgeschildert!
Ich habe sie gefunden, die Dicke Marie, Berlins ältester Baum.
Ganz schön knorrig und morsch ist sie schon, kein Wunder, bei ihrem Alter, da darf sie das.
Trotzdem oder gerade eben deswegen strahlt sie etwas sehr würdevolles und ehrerbietiges aus, finde ich.
Wer weiter im Tegeler Forst unterwegs ist, findet in Richtung Heiligensee sogar Berlins höchsten Baum, eineLärche.
…und hier ist sie:
Hallo, schön, dass Du hier bist!
Ich bin Patricia und lebe zusammen mit meinen beiden Kindern, meinem Mann, unseren zwei Katzen und diversen anderem Kleinvieh im grünen Norden von Berlin.
Ich liebe die Jahreszeiten und die Natur und erkunde zusammen mit unserer NABU-Kindergruppe so oft es nur geht unsere Stadtnatur.
Was wir so erleben, aber auch von meinen „Zuhause-Projekten“, Rezepten und von allerlei Handgemachtem möchte ich euch hier gerne berichten.