Oje, was haben wir alle gelitten und gestöhnt am Wochenende, oder? 37° Celsius ist doch ein bißchen viel, aber mal ehrlich: ist der Sommer nicht bald wieder viel zu schnell vorbei? Ich bin der Meinung, wir sollten den Sommer, wenn er sich schon mal zeigt, auch möglichst genießen. Auch, oder gerade eben wegen dieser Hitze.
Wir haben es jedenfalls versucht und umgesetzt, das ganze Wochenende hieß es: Ab ins Wasser!
Genau, schwimmen, planschen, abkühlen…dann ohne sich abzutrocknen kurz in die Sonne legen und sich von ihr trocknen lassen, ab und zu ein leckeres Eis genießen.
Es geht doch;-)…und ist es nicht wunderschön, abends noch endlos draußen sitzen zu können, zu entspannen, der Natur zu lauschen? Ich warte immer gerne auf die ersten Fledermäuse und sehe noch den Mauerseglern zu.
Ein Tip gegen die Hitze: kalter Pfefferminztee ist genau das richtige zum Abkühlen, unglaublich erfrischend! Oben auf dem Bild sehr ihr verschiedene Sorten im Garten der Großeltern, die wir großzügig abernten durften! Am schönsten ist es, wenn man sich aus ihr direkt einen Frischtee zubereitet. Dazu nimmt man eine Handvoll frisch geschnittener Blätter, übergießt sie mit heißem Wasser und läßt ganz normal ziehen. Man kann die Blätter nach der Ziehzeit rausnehmen oder einfach in der Kanne lassen, das ist egal. Dann die Kanne in den Kühlschrank stellen und einige Stunden abkühlen lassen. Am besten bereitet man den Tee abends zu, stellt ihn in den Kühlschrank und am nächsten Morgen hat man ein gesundes, erfrischendes und kühles Getränk. Der Tee schmeckt auch mit etwas Zitronensaft und vor allem: Eiswürfel!
Im Schatten kann man bei der Hitze übrigens auch ein Buch genießen, ich habe mir für die Kindergruppe ein neues Buch über das Geocaching mit Kindern gekauft, das ich gerade verschlinge. Das werden wir wohl bald einmal ausprobieren!
Ich gieße gerne mit Kräuteraufgüssen, meine Pflanzen, egal ob in der Wohnung oder draußen auf dem Balkon, lieben das. Ein Aufguß aus Brennesselblättern ist oft besser als jeder Dünger und macht die Pflanzen außerdem auch noch schön widerstandsfähig. Meine Kinder finden es immer toll, wenn ich gewissermaßen Tee für die Pflanzen koche und helfen hier gerne mit. Sie dürfen dann zu den Brennsseln noch weitere Kräuter für den Aufguß aussuchen und mischen dann den Tee für die Blumen zusammen. Ich fülle dann alles in ein Teesäckchen und hänge es direkt in die Gießkanne, das ganze lasse ich über Nacht bis zum nächsten Gießen gut durchziehen.
Ganz besonders freuen sich dann die Kids natürlich, wenn sie selbt die Pflanzen mit dem Tee gießen dürfen.
Ja, ich habe mich auf ein Experiment eingelassen, daß mir schon lange im Kopf herumgeisterte: Schmetterlinge aufziehen. Nur fand ich es bisher irgendwie seltsam, mir die kleinen Raupen tatsächlich aus dem Internet zu bestellen. Immerhin sind die Tiere ein paar Tage verpackt in einem Päckchen mit der Post unterwegs… Als ich mich dann aber doch dazu entschieden hatte, denn ich wollte diese Metamorphose mit meinen Kids wirklich gerne erleben, streikte die Post! Die armen kleinen Tierchen waren eine ganze Woche unterwegs und ich hatte wirklich Angst, sie würden es nicht heil bis zu uns nach hause schaffen…aber: alle 5 Raupen kamen lebendig und hungrig bei uns an:-), was war ich erleichtert!
Sie waren wirklich noch ganz winzig und es machte Spaß, sie zu beobachten. Ich mußte meine Kids allerdings davon abhalten, die kleinen Distelfalter in spe zum Kuscheln aus ihrem Becher zu holen, denn sie fanden sie ja sooo niedlich…
Die ersten drei Tage wuchsen sie nur langsam, mir kam es so vor, als müßten sie in ihrem neuen Zuhause erst einmal richtig ankommen und sich einleben, aber dann…dann wuchsen sie fast stündlich zu richtigen kleinen Brummern heran! Manchmal hatte man das Gefühl, daß, wenn man sich nur mal kurz umdrehte, die kleinen Wuchtbrummen schon wieder gewachsen wären!
Ganze neun Tage haben sie gefressen, gefressen, gefressen…dann kletterten sie einer nach dem anderen nach oben, hängten sich an den Deckel und verpuppten sich. Wie meine Kids mit leichtem Entsetzen feststellen mußten, werfen die Raupen bei diesem Vorgang sogar ihre Köpfe ab, die hingen dann irgendwo im Gewebe herum.
Wieder 9 Tage später schlüpfte der erste fertige Distelfalter, wie wunderschön er war! Die anderen 4 ließen dann auch nicht lange auf sich warten. so daß wir bereits einen Tag später an einem schönen sonnigen Tag die Schmetterlinge frei lassen konnten.
Einige blieben noch ein Weilchen in der Nähe sitzen, als könnten sie sich auch nicht so richtig trennen;-).